Stress, Erschöpfung und Burnout haben in den letzten Jahren dramatisch zugenommen – und es ist
leider kein Ende dieses Trends absehbar. Nahezu jeder kennt mittlerweile chronisch gestresste
Menschen oder Burnout-Betroffene, im beruflichen oder privaten Umfeld.
Druck und Anforderungen an den Einzelnen nehmen stetig zu. In der Folge geraten auch zukünftig
immer mehr Menschen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und letztendlich in die Burnout-Spirale. Sie
benötigen kompetente und schnelle Hilfe.
Dabei ist Burnout eine komplexe Problematik: in der Literatur sind für Burnout ca. 130 verschiedene
Symptome aufgeführt – und keines ist eindeutig. Eine allgemein anerkannte und gültige Definition von
Burnout existiert derzeit nicht. Dadurch ist eine einheitliche Vorgehensweise oder gar Standard-Therapie
nicht möglich. Wer Burnout erkennen, behandeln und bei der Prävention zielgerichtet unterstützen
möchte, benötigt umfassendes Fachwissen und Verständnis der Zusammenhänge.
Nach Abschluss der Ausbildung zum Stress- und Burnout-Berater sind Sie in der Lage
● Zusammenhänge zu erkennen und Ursachen zu verstehen,
● wichtige Präventivmaßnahmen zu benennen und einzuschätzen,
● optimale und individuelle Präventivkonzepte zu entwickeln,
● das richtige Krisenmanagement zu initiieren,
● betroffene Personen bei Ihrem Gesundungsprozess zu begleiten und zu unterstützen,
● Vorträge zu Stress und Burnout zu halten,
● Burnout in den Kontext des Betrieblichen, Gesundheitsmanagements zu setzen,
● eine berufliche Wiedereingliederung zu unterstützen,
● erfolgreich im Netzwerk zu agieren.
Der Burnout-Berater arbeitet mit anderen Spezialisten gemeinsam im Netzwerk. Die Kunst des Beraters
besteht darin, aus der individuellen und komplexen Situation eines Betroffenen
● die richtigen Schlüsse zu ziehen,
● verbessernde Maßnahmen einzuleiten und
● durchzuführen (sofern ausreichende Qualifikationen vorhanden sind),
● Spezialisten des eigenen Netzwerks einzubinden oder den Klienten an den richtigen Experten
weiter zu leiten.
Die Schwerpunkte dieser Ausbildung liegen in der Zusammenstellung eines Erste-Hilfe-Paketes und
dem Verständnis von Zusammenhängen und physischen Abläufen. Die Kriseninterventionen im Akutfall
steht im Fokus.
Der Stress- und Burnout-Coach hilft überlasteten oder ausgebrannten Menschen den Weg zurück zu
einem ausgewogenen, zufriedenen und selbstbestimmten Leben zu finden. Betroffene Klienten
benötigen kompetente Hilfe um
● Ursachen für ihre Krise zu erkennen,
● eigene Bedürfnisse entdecken und akzeptieren zu können,
● Ziele und Visionen zu entwickeln, prüfen oder anzupassen,
● Wege aus der Krise erfolgreich und rasch beschreiten zu können und
● resilient (stark) aus der Krise zu kommen.
Die Ausbildung zum Stress- und Burnout-Coach ist nicht als „konventionelles“ Coaching im Kontext von
Stress, Überforderung, Burnout zu sehen. Sie vermittelt ein klares, eigenständiges Konzept im Umgang
mit Betroffenen. Die Vorgehensweisen des konventionellen Coachings und des Burnout-Coachings
stehen nicht zueinander in Konkurrenz, sondern ergänzen sich.
Konventionelle Coaching-Techniken sind in der Regel sehr gut für die Stress- und Burnout-Prophylaxe
(Vorbeugung) geeignet. Die Situation von Stress- und Burnout Betroffenen unterscheidet sich jedoch in
einigen wesentlichen Punkten. Dieser Personenkreis
● hat häufig einen „Tunnelblick“. Es fällt den Menschen schwer, die Aufmerksamkeit auf Chancen
ausserhalb der jeweils aktuellen Situation zu lenken,
● hat keine oder ungeeignete Ziele,
● kann nur schwer Entscheidungen treffen,
● spricht häufig auf „emotionale“ Verfahren nicht gut an,
● ist oft kraftlos.
Aufgrund der genannten Punkte ist es erforderlich, dass der Coach die Idee „einer guten Lösung für den
Klienten“ entwickelt. Dabei hilft ihm das von uns entwickelte Stress-Resilienz-Modell (SRM).